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Bund und Planungsbranche unterzeichnen Charta für Wasserbauprojekte

20. März 2025

Heute haben der Verband Beratender Ingenieure (VBI), die Bundesingenieurkammer (BIngK) und die Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik (BVPI) mit Vertretern der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes eine wegweisende Charta zur Zusammenarbeit bei Planung und Bauüberwachung von Wasserstraßenprojekten im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in Berlin unterzeichnet.

Die Charta verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und den Planungsbüros zu intensivieren, um die komplexen Herausforderungen im Wasserstraßenbau effizient und wirtschaftlich zu meistern. Sie definiert Verhaltensregeln, die Vertrauen, Transparenz und eine faire Vergabe von Planungs- und Überwachungsleistungen fördern. Motivierend erklärt VBI-Präsident Jörg Thiele dazu: „Die Charta legt ein stabiles Fundament für ein strukturiertes und vertieftes gemeinsames Handeln bei zukünftigen Wasserstraßenprojekten. Gemeinsam können wir innovative Lösungen entwickeln und die Zusammenarbeit so verbessern, dass Baumaßnahmen an Wasserstraßen effizienter und schneller umgesetzt werden. Damit schaffen wir nachhaltige Erfolge und eine zukunftsorientierte Entwicklung. Vielen Dank für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung!“

Bundesminister Dr. Volker Wissing hielt die Begrüßung, Frau Prof. Dr. Antje Boldt und Herr Prof. Stefan Leupertz stellten den Entstehungsprozess der Charta vor. Danach erfolgte die feierliche Unterzeichnung durch die Beteiligten sowie Grußworte von Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, BIngK-Präsident, und Dr.-Ing. Jeannette Ebers-Ernst für den VBI. Den Abschluss bildete ein Schlusswort von Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. Die Unterzeichnung der Charta wurde beim Tag der deutschen Bautechnik in Stuttgart live übertragen.

Stimmen der Beteiligten:

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Wir wollen gemeinsam schneller und effektiver werden bei der Planung unserer Bauprojekte. Dies ist maßgeblich für die Leistungsfähigkeit unserer Infrastruktur. Eine Antwort auf die immer komplexeren Prozesse beim Bauen ist eine transparente, kooperative und faire Zusammenarbeit bereits in der Planungsphase, die jetzt in der Charta der Zusammenarbeit bei Planung und Bauüberwachung von Baumaßnahmen an Wasserstraßen besiegelt wurde.“

Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer: Allem voran brauchen wir das gegenseitig zu erbringende Vertrauen und die notwendige Transparenz im Umgang miteinander. An dieser Stelle gleich eine kleine Mahnung, dass die Vergabe von Planungs- und Überwachungsleistungen in der Praxis auch wirklich primär nach angemessenen Leistungs- und projektbezogenen Kriterien erfolgen. Dies gilt umso mehr, als die aktuellen Entwicklungen allen Beteiligten künftig Höchstleistungen in ihren jeweiligen Fachbereichen abfordern werden.

Dr.-Ing. Jeannette Ebers-Ernst, Arbeitskreisleiterin Wasserstraßen, Verband Beratender Ingenieure: „Mit Offenheit und Veränderungsbereitschaft haben alle Beteiligten wertvolle Impulse für eine effizientere Planung im Verkehrswasserbau gesetzt. Die neue Charta fördert partnerschaftliche Zusammenarbeit, beschleunigt Projektabläufe und schont Ressourcen. So schaffen wir die Basis, um Bauvorhaben zügiger umzusetzen, Nachwuchs für die Branche zu begeistern und Innovation sowie Digitalisierung voranzutreiben. Ein großer Dank an alle Mitwirkenden – lassen Sie uns die Herausforderungen gemeinsam angehen!“

Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Geschwindigkeit ist die oberste Prämisse bei der Planung und dem späteren Bau. Dazu ist insbesondere eines wichtig: Vertrauen. Ich erwarte mit der Charta auch schnellere Entscheidungsprozesse, weil Probleme leichter zu klären und zu lösen sind. Das wiederum ist Voraussetzung für deutlich mehr Tempo.“

Wichtige Inhalte der Charta

  • Vertrauen und Transparenz: Die Partner schaffen Projektvoraussetzungen, die von gegenseitigem Verständnis und Offenheit geprägt sind.
  • Vergabe und Vergabeverfahren: Planungs- und Überwachungsleistungen werden nach leistungs- und projektbezogenen Kriterien vergeben.
  • Schlanke Planungsprozesse: Die Planungsprozesse werden effizienter gestaltet, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.
  • Angemessene Honorare: Faire und angemessene Honorare bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Projektabwicklung.
  • Digitalisierung: Die Partner fördern die digitale Transformation in den Bereichen Planung, Prüfung und Genehmigung.

Hier geht es zur Pressemitteilung

Dokumente und Downloads zur Charta Planung und Bauüberwachung: http://www.wsv.de/charta-planung

©BMDV/Woithe