Deutscher Brückenbaupreis 2025 verliehen
Beim feierlichen Festakt in Dresden, der bereits zum zehnten Mal stattfand und an dem auch Schirmherr Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, teilnahm, erhielten die vier Preisträger ihre Auszeichnungen. Die prämierten Brücken zeigen eindrucksvoll den Fortschritt im Ingenieurbau. 1.600 Gäste aus Fachwelt, Politik und Wirtschaft feierten die ausgezeichneten Teams.
Gewinner in der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken: Neue Oderbrücke Küstrin-Kostrzyn
Die Jury: „Eine anspruchsvolle Aufgabe mit klugen Lösungen und klarer Formensprache.“
Die neue Oderbrücke ist eine zweigleisige Netzwerkbogenbrücke in Verbundbauweise mit vorgespannten Zuggliedern aus Carbon. Während Carbonhänger bereits Verwendung finden, ist dieses Bauwerk die weltweit erste Eisenbahnbrücke, die auf diese innovative Technik setzt.


Gewinner in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken: Bastionskronenpfad Petersberg, Erfurt
Die Jury: „Historische Bausubstanz und moderne Lösungen des 21. Jahrhunderts in perfekter Harmonie.“
Der Bastionskronenpfad ist eine Fußgängerbrücke auf der Zitadelle Petersberg in Erfurt. In 13,5 Metern Höhe verbindet er die Bastionen Kilian und Martin. Die Ingenieure mussten im historischen Umfeld eine präzise Balance zwischen Funktionalität und technischer Machbarkeit finden. Das Ergebnis ist eine Konstruktion, die zugleich robust und filigran wirkt und dabei einen spannenden Dialog zwischen Alt und Neu eröffnet.
Sonderpreis Nachhaltigkeit: Neue Regenbrücke Roding
Die Jury: „Eine beeindruckende Symbiose von skulpturaler Form und minimalistischem Tragwerk.“
Beim Bau der Regenbrücke Roding wurde besonderer Wert auf Materialeffizienz und Nachhaltigkeit gelegt. Der verwendete Cortenstahl bringt seinen eigenen Korrosionsschutz mit und ermöglicht durch sortenreine Trennung eine vollständige Rückbaubarkeit und Recyclingfähigkeit.
Sonderpreis Denkmal: Chemnitzer Viadukt
Die Jury: „Ein komplexes Meisterstück der Erhaltungskunst als Brückenschlag zwischen gestern und heute.“
Das Chemnitzer Viadukt wurde zwischen 1901 und 1909 aus genietetem Flussstahl errichtet und diente ursprünglich zur Überführung von vier Gleisen über die Chemnitz. Für die Modernisierung wurde eine Mischlösung entwickelt: Eine zurückhaltend integrierte neue Verbundkonstruktion für den Fahrweg auf den beiden inneren Überbauten ermöglicht eine langfristige Erhaltung der Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit der Brücke.
Preisverleihung des Deutschen Brückenbaupreises 2025
