Sie befinden sich hier:Startseite Aktuelles News Deutscher Brückenbaupreis 2025 verliehen
News

Deutscher Brückenbaupreis 2025 verliehen

20. März 2025 | Der Deutsche Brückenbaupreis 2025 geht an die „Neue Oderbrücke“ in Küstrin-Kietz in der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken sowie an den „Bastionskronenpfad Petersberg“ in Erfurt in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken. Beide Bauwerke überzeugen durch herausragende Ingenieurkunst und zukunftsweisende Innovationen.

Beim feierlichen Festakt in Dresden, der bereits zum zehnten Mal stattfand und an dem auch Schirmherr Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, teilnahm, erhielten die vier Preisträger ihre Auszeichnungen. Die prämierten Brücken zeigen eindrucksvoll den Fortschritt im Ingenieurbau. 1.600 Gäste aus Fachwelt, Politik und Wirtschaft feierten die ausgezeichneten Teams.

Die Jury: „Eine anspruchsvolle Aufgabe mit klugen Lösungen und klarer Formensprache.“

Die neue Oderbrücke ist eine zweigleisige Netzwerkbogenbrücke in Verbundbauweise mit vorgespannten Zuggliedern aus Carbon. Während Carbonhänger bereits Verwendung finden, ist dieses Bauwerk die weltweit erste Eisenbahnbrücke, die auf diese innovative Technik setzt.

Dipl.-Ing. Andreas Gollek, DB Netz AG (3. v. l.) © BIngK/VBI/André Wirsig

Die Jury: „Historische Bausubstanz und moderne Lösungen des 21. Jahrhunderts in perfekter Harmonie.“

Der Bastionskronenpfad ist eine Fußgängerbrücke auf der Zitadelle Petersberg in Erfurt. In 13,5 Metern Höhe verbindet er die Bastionen Kilian und Martin. Die Ingenieure mussten im historischen Umfeld eine präzise Balance zwischen Funktionalität und technischer Machbarkeit finden. Das Ergebnis ist eine Konstruktion, die zugleich robust und filigran wirkt und dabei einen spannenden Dialog zwischen Alt und Neu eröffnet.

Dipl.-Ing. Ludolf Krontal von Marx Krontal Partner und Falk Hoffmann-Berling (M.Sc.) (3. u. 4. v. l.) © BIngK/VBI/André Wirsig

Die Jury: „Eine beeindruckende Symbiose von skulpturaler Form und minimalistischem Tragwerk.“

Beim Bau der Regenbrücke Roding wurde besonderer Wert auf Materialeffizienz und Nachhaltigkeit gelegt. Der verwendete Cortenstahl bringt seinen eigenen Korrosionsschutz mit und ermöglicht durch sortenreine Trennung eine vollständige Rückbaubarkeit und Recyclingfähigkeit.

Dipl. Ing. (FH) Hubert Busler von Mayr Ludescher Partner (4. v. l.) sowie Dipl.-Ing. Dirk Krolikowski (5. v. l.) und Dipl.-Ing. Falko Schmitt (3. v. l.) von DKFS.io © BIngK/VBI/André Wirsig

Die Jury: „Ein komplexes Meisterstück der Erhaltungskunst als Brückenschlag zwischen gestern und heute.“

Das Chemnitzer Viadukt wurde zwischen 1901 und 1909 aus genietetem Flussstahl errichtet und diente ursprünglich zur Überführung von vier Gleisen über die Chemnitz. Für die Modernisierung wurde eine Mischlösung entwickelt: Eine zurückhaltend integrierte neue Verbundkonstruktion für den Fahrweg auf den beiden inneren Überbauten ermöglicht eine langfristige Erhaltung der Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit der Brücke.

Dipl.-Ing. Steffen Oertel (3. v. l.) von KREBS+KIEFER und Dipl.-Ing. (FH) Sandra Christein (4. v. l.) von der DB InfraGO © BIngK/VBI/André Wirsig