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EU-Parlament verabschiedet novellierte Richtlinie Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden

14. März 2024

Nach intensiven Verhandlungen hat das EU-Parlament der überarbeiteten Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) zugestimmt. Diese zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen und den Energieverbrauch im Gebäudesektor der EU bis 2030 erheblich zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Die Novelle sieht den Umbau der am wenigsten energieeffizienten Gebäude sowie verbesserte Informationen über die Energieeffizienz von Gebäuden vor. Mit der EPBD ist die Anforderung gestellt, dass Neubauten ab 2030 und ab 2028 alle Gebäude, die von öffentlichen Einrichtungen genutzt oder besessen werden, emissionsfrei sein müssen. Zusätzlich werden die Mitgliedstaaten verpflichtet, den durchschnittlichen Primärenergieverbrauch von Wohngebäuden bis 2030 um mindestens 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus müssen die Mitgliedstaaten sowie Maßnahmen zur Dekarbonisierung von Heizsystemen etablieren und fossile Brennstoffheizkessel bis 2040 auslaufen lassen.

Die Richtlinie wurde gegenüber dem vorhergehenden Entwurf entschärft. In der EPBD sind nun keine Sanierungspflichten mehr für Wohngebäude festgelegt. Allerdings wurden für Nichtwohngebäude die Einführung von energetischen Mindeststandards beschlossen. Konkret bedeutet dies, dass bis 2030 die energetisch schlechtesten 16 Prozent der Nichtwohngebäude saniert werden müssen. Drei Jahre später müssen weitere 10 Prozent der Nichtwohngebäude energetisch modernisiert werden. Entscheidend wird die nationale Umsetzung der Richtlinie sein. Wichtig ist dabei, die nationale Umsetzung mit ausreichendem Vorlauf für Auftraggeber, Planungs- und Bauunternehmen anzukündigen und abzusprechen. Nur so können Kapazitäten langfristig aufgebaut und bereitgestellt werden. Die EU-Staaten haben nun 24 Monate Zeit, die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Bis Ende nächsten Jahres sind Sanierungspläne vorzulegen, die dann ein Jahr später verabschiedet werden. Planer sollten sich bereits jetzt auf die kommenden Veränderungen vorbereiten.