Planende Berufe formulieren zentrale Forderungen zur Bundestagswahl 2025
Im Februar 2025 wird ein neuer Bundestag gewählt. Die zukünftige Regierung steht vor der Aufgabe, die langfristige Ausfinanzierung der Infrastruktur sicherzustellen, faire Vergabepraktiken zu fördern und angemessene Honorare im Planungs- und Bausektor zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen dringend Themen wie die Energiewende, bezahlbarer Wohnraum und die nachhaltige Entwicklung lebenswerter Städte angegangen werden. Die kommenden Jahre bieten die Chance, entscheidende Weichen für eine gerechte und zukunftsfähige Entwicklung zu stellen.
Der Planungs- und Bausektor spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Als bedeutender Wirtschaftszweig mit überwiegender Wertschöpfung im Inland trägt er erheblich zur Stabilität des Landes bei. Die planenden freien Berufe übernehmen dabei eine zentrale Verantwortung: Sie gestalten eine gebaute Umwelt, die den gesellschaftlichen Wandel aufgreift, die Baukultur bewahrt und das Gemeinwohl stärkt.
Um diese Herausforderungen gezielt anzugehen, haben die Bundesarchitektenkammer, die Bundesingenieurkammer, der VBI und 15 weitere Verbände der planenden Berufe gemeinsame Forderungen zur Bundestagswahl 2025 formuliert. Die 13 zentralen Punkte befassen sich unter anderem mit der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, integrierten Konzepten für die Stadtentwicklung, Investitionen in Infrastrukturprojekte, der Finanzierung von Klimaanpassungsmaßnahmen sowie einer gerechten und mittelstandsfreundlichen Vergabepraxis. Auch Themen wie die Anpassung des Architekten- und Ingenieurvertragsrechts und die Überarbeitung der HOAI stehen im Fokus.
„Die planenden Berufe tragen nicht nur maßgeblich zum wirtschaftlichen Wohlstand Deutschlands bei, sondern spielen auch eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung nachhaltiger und zukunftsfähiger Städte. Wir setzen uns dafür ein, dass die kommenden Wahlen die Grundlage für eine gerechte, klimafreundliche und zukunftsfähige Infrastruktur legen“, erklärt VBI-Hauptgeschäftsführer Sascha Steuer.
Die Forderungen wurden im Namen aller beteiligten Organisationen an die demokratischen Parteien übersandt. Zusätzlich ist für Ende Januar 2025 eine öffentliche digitale Podiumsdiskussion mit baupolitischen Sprecherinnen und Sprechern der Parteien geplant, um die zentralen Themen weiter zu vertiefen.