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Rückblick auf das Symposium Tragwerksplanung: Vision & Konstruktion 2024

14. Oktober 2024

Am 11. Oktober 2024 hat das Symposium „Tragwerksplanung: Vision & Konstruktion 2024“ an der Berliner Universität der Künste stattgefunden, das sich inzwischen als Treffpunkt für an Konstruktion Interessierte – sei es aus Ingenieurwesen oder Architektur – etabliert hat. Die jährliche Veranstaltung bietet Praktikern, Forschenden und Studierenden eine Plattform für den Austausch über aktuelle Entwicklungen in der Tragwerksplanung. Neben zukunftsweisenden Vortägen und der Präsentation herausragender Projekte steht deshalb bei jedem Symposium “Vision Konstruktion” die Diskussion im Vordergrund.

Christian Richert, Vorsitzender des VBI-Ausschusses Konstruktiver Ingenieurbau, machte in seinem Grußwort die zentrale Rolle deutlich, die der Tragwerksplanung im Bauwesen zukommt. Er hob die Verantwortung der Ingenieurinnen und Ingenieure für nachhaltige Lösungen hervor, die den Anforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht werden. Richert umriss damit den thematischen Rahmen des Symposiums und leitete in einen Tag voller fachlicher Impulse und Diskussionen ein. Die Vorstellung des vielfältigen Programms übernahm Prof. Dr. Christoph Gengnagel, der für den wissenschaftlichen Beirat die Gäste begrüßte. Der sechsköpfige Beirat kuratiert und moderiert das Symposium Tragwerksplanung bereits seit 2015.

In diesem Jahr konnte sich das Symposium erneut als Austauschplattform für die Zukunftsthemen in der Konstruktion von Bauwerken beweisen. Insbesondere der Dialog zwischen den Generationen stand in diesem Jahr mehr denn je im Vordergrund. Dafür stand nicht nur die große Beteiligung Studierender im Auditorium, sondern auch der interaktive Beitrag des Netzwerks junger Ingenieurinnen und Ingenieure “Attitude Building Collective e.V. ABC”. Die drei Vortragenden von ABC brachten ihre kritische Sicht auf Bauprojekte in die Diskussion und erläuterten die Werthaltung des Kollektivs für einen zukunftsfesten, nachhaltigen Wandel im Bauwesen.

Damit standen die ABC-Vortragenden nicht allein – auch die erfahrenen Expertinnen und Experten unter den Vortragenden machten den notwendigen Wandel im Bauwesen zu ihrem Thema – jeweils aus unterschiedlicher Perspektive. Dabei ging es um die Entwicklung nachhaltigerer Baustoffe, wie bei Prof. Dr. Simone Stürwald, die an der Ostschweizer Fachhochschule Zürich an der CO2-Reduktion bei Betonen forscht, die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Baustoffs Holz von Mülheim/Ruhr über Berlin bis San Francisco, bis zur Komplexität von Sanierung und Umbau des altehrwürdigen Pergamonmuseums und der Umsetzung von Kreislaufwirtschaft im Bestand. Ein Highlight der Veranstaltung stellte der Vortrag von Mark Sarkisian, Skidmore, Owings & Merrill LLP, aus San Francisco dar, der mit seinen spektakulären Projekten und den Vorab immer aus freier hand gezeichneten ersten Skizzen die Zuhörenden daran erinnerte, die Ingenieurkunst tatsächlich als Kunst zu betrachten: “Engineering is Poetry” lautete sein Statement zum Anschluss der Veranstaltung.

Bei allen diesen Beiträgen stand die Umsetzung und Umsetzbarkeit von nachhaltigen Lösungen in Planung und Ausführung als Leitfrage im Mittelpunkt – auch in der lebhaften, kritischen Diskussion mit dem Publikum.

Seinem Anspruch gemäß bot das Symposium viel Raum für diesen Austausch aller Teilnehmenden und die Diskussion über die Frage, was heute ein gutes Bau- oder Umbauprojekt ausmacht, um den Herausforderungen von Klima-, und Ressourcenschonung angemessen zu begegnen. Wie muss das Bauen von Morgen aussehen? Das sind die Fragen, denen sich das Symposium Tragwerksplanung Vision und Konstruktion Jahr für Jahr neu stellt.

Nicht zuletzt bietet das Symposium als Treffpunkt der Branche den Raum für die Pflege und den Aufbau von Kontakten. Ob Studierende oder Berufserfahrene, alle nutzten die Gelegenheit, sich in den Pausen und beim Get Together auf der Terasse untereinander und mit den Referierenden auszutauschen und für zukünftige Vorhaben zu vernetzen. Die Gespräche abseits des offiziellen Programms sind ein unschätzbarer Bestandteil, der die Planenden über den fachlichen Input hinaus immer wieder zu “Vision und Konstruktion” nach Berlin führt.